4. September 2013

stadtlandschaften

Die Stadt als von Menschenhand gestaltete Landschaft ist für Lothar Rentsch das bestimmende künstlerische Thema. So zeigen bereits seine frühen Pastelle aus den 40er Jahren Ansichten von Mietshäusern und Werksanlagen. Er verleiht den eigentlich nüchternen Motiven durch eine sanfte Farbigkeit - gesteigert in stimmungsvollen Tönen des Himmels - einen besonderen, romantisch anmutenden Reiz.

Das Malerische dieser Stadtlandschaften kehrt in abstrakter Form wieder in den Bleistiftzeichnungen und Kaltnadelradierungen der 50er Jahre. Seit dieser Zeit wendet sich Lothar Rentsch auch dem Linolschnitt zu und hat in dieser Technik eine ausgesprochene Klarheit und beeindruckende Reduzierung der Formensprache erreicht, einhergehend mit einer Beschränkung der Farbpalette auf ein kontrastreiches Schwarz-Weiß.

Die Liebe zu den Städten inspiriert Lothar Rentsch zu immer neuen Bildkompositionen, wobei er ungewohnte Blickwinkel bevorzugt. Typische Motive, wie Straßen, Brücken, Eisenbahnschienen, Telefonleitungen - auch als Symbole von Verbindungen und Kommunikation zu verstehen - sind sorgfältig in die Architektur hineinkomponiert und es gelingt Lothar Rentsch, scheinbar alltäglichen Motiven etwas Besonderes abzugewinnen.

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